Die HTMA-Serie umfasst gasdichte Hochtemperatur-Wärmeschränke für den Einsatz unter Schutzgasatmosphäre in Produktionsprozessen bis 700°C.
Separate Durchflussregler für Spül- und Prozessgas verringern den Bedarf an Prozessgas nach Reinigung der Kammer von atmosphärischer Luft. Neben der manuellen Gasumschaltung ist eine vollautomatische
Steuerung über die Regelung optional möglich. Es kann ein Restsauerstoffgehalt von bis zu 50 ppm erreicht werden.
Die Standardausführungen werden häufig modifiziert, z. B. durch größere Kammervolumina, anspruchsvollere Programmregler, Schreiber, Überwachungssysteme des Gasdurchflusses oder
Prozessverriegelungen.
Der Glühofen GLO ist mit einer vakuumdichten Retorte ausgestattet, die von Heizelementen symmetrisch umgeben ist. Die Heizelemente bestehen aus einer CrFeAl-Legierung (APM) und sind in
einer aus Keramikfasern aufgebauten Isolierung eingebettet. In diesem Ofen liegt die maximale Temperatur, bei der Vakuumbehandlungen durchgeführt werden können, bei 750 °C.
Oftmals wird der Ofen mit einer Vakuumpumpe ausgestattet, um den Sauerstoffgehalt innerhalb des Ofens vor der Wärmebehandlung zu verringern. Durch mehrmaliges Evakuieren und Spülen wird in der
Retorte eine sehr reine Atmosphäre erzielt. Der Stickstoffverbrauch ist dabei im Vergleich zu einem einfachen Spülen der Retorte sehr viel niedriger. Nach Reduzierung des Sauerstoffgehalts wird die
Wärmebehandlung unter einem leichten Überdruck durchgeführt. Unter Atmosphärendruck beträgt die Maximaltemperatur des GLO 1100 °C.
Die Standardgrößen des GLO sind 10 (mobile Variante), 40, 75, 120 und 260 Liter. Die Retorte wird aus hochwarmfestem Stahl gefertigt (1.4841).
Für den Fall, dass der Glühofen mit reaktiven Gasen (z.B. Wasserstoff) betrieben werden soll, ist eine geeignete Sicherheitsausstattung erforderlich. Dazu gehört ein automatisches System zur Erkennung von Störungen sowie ein Stickstoff- Sicherheitstank. Bei einer Fehlfunktion wird das Ventil zwischen Sicherheitstank und Ofenraum automatisch geöffnet. Dadurch wird der Ofenraum mit Stickstoff gespült und sichergestellt, dass keine brennbare Atmosphäre oder ein explosionsfähiges Gemisch zustande kommt. Alle verwendeten Bauteile sind SIL2 zertifiziert.
Der GLO ist zusätzlich in zwei Sonderversionen erhältlich:
Anlassen, Entgasen, Glühen, Härten, Pyrolyse, Tempern, Thermisches Entbindern vor dem Sinterungsprozess, Trocknen
Laborofen mit metallischer Isolierung (LHTM/W)
Allgemeine Informationen
Der LHT-Hochtemperatur-Laborofen zeichnet sich durch sein kompaktes Design aus. Das macht den LHT zu einem perfekten Gerät für Labore im Forschungs- und Entwicklungsumfeld.
Der LHTW und der LHTM basieren auf metallischen Strahlungsschilden und Heizelementen (W: Wolfram, M: Molybdän). Die maximal verfügbare Temperatur ist 2200 °C für Wolfram und 1600 °C für Molybdän.
Die LHT-Serie besitzt einen Nutzraum mit einem Durchmesser von 100 mm und einer beheizten Höhe von 200 mm oder einen Durchmesser von 200 mm und einer beheizten Höhe von 300 mm. Der zylinderförmige Nutzraum ist von den Heizelementen und dem Isoliermaterial umgeben. Diese Heizkassette ist in einen wassergekühlten Kessel integriert. Kleine Nutzvolumina sind besonders für kleineProben geeignet und resultieren in einer minimalen Gesamtabmessung des kompletten Systems. Inklusive des Ofens und des Elektronikschaltschranks mit der Softwaresteuerung ist das System auf einer einzigen Standfläche aufgebaut. Für eine einfache Fortbewegung des gesamten Systems sind Rollen an der tragenden Standfläche angebracht. Dies macht den LHT ideal für Wärmebehandlungen in Laboren, beispielsweise in Universitäten, oder in der industriellen Forschung. Das zylinderförmige Design ist bestens für Wärmebehandlungen im Überdruck geeignet. Auf Anfrage kann das System mit allen weiteren notwendigen Regelungen für einen sicheren Überdruckbetrieb bis 100 bar ausgestattet werden.
Die metallischen LHT-Modelle basieren auf Heizelementen und Strahlungsschilden aus Wolfram oder Molybdän für eine Maximaltemperatur von 2200 °C beziehungsweise 1600 °C. Die Strahlungsschilde dienen dazu, die Wärme der Heizelemente in Richtung des wassergekühlten Kessels zu isolieren.
Die metallischen Öfen liefern die höchstmögliche Reinheit der Atmosphäre sowie das bestmögliche Endvakuum. Mit einer Turbomolekularpumpe in Kombination mit einer Vorvakuumpumpe liegt das Arbeitsvakuum im Hochvakuumbereich. Auf Anfrage ist sogar ein Ultrahochvakuum mit demselben System möglich. Hier ist die Leckrate durch den Austausch aller Polymerdichtungen durch metallische
Dichtungen reduziert.
Standardausstattung
Kompaktes Design geeignet für Labore
Best mögliches Vakuum
Vakuumniveau
Partialdruck 10 - 1000 mbar
Überdruckbetrieb bis 100 bar möglich
Wasserstoffpartialdruckbetrieb möglich
Kontrollierte Evakuierung, geeignet für Pulver
Datenaufzeichnung zur Qualitätssicherung
Die Kammeröfen mit keramischer Faserisolierung (HTK KE) können mit einem definierten Sauerstoffgemisch oder mit 100 % Sauerstoff betrieben werden.
Die Heizelemente bestehen aus einem CrFeAl-Draht und erreichen eine Temperatur bis 1350 °C. Prozesse mit inerten Gasen sind ebenfalls möglich, jedoch muss in diesem Fall mit einer verringerten
Reinheit gerechnet werden. Eine Wärmebehandlung im Vakuum ist aufgrund der Porosität der Isolierung nur kurzzeitig und nur im Grobvakuumbereich möglich.
Ceramic Injection Moulding (CIM), Entbindern an Luft, Sintern an Luft
Graphitöfen vom Typ HTK GR werden ermöglichen Wärmebehandlungen im Grob- und Feinvakuum sowie in Schutzgasen wie Stickstoff oder Argon aber auch Prozesse mit Reaktionsgasen wie Wasserstoff
oder Kohlenstoffmonoxid.
Der HTK GR darf aufgrund des Werkstoffes Graphit nicht unter Sauerstoffatmosphäre betrieben werden.
Der HTK GR mit Graphitisolierung und Heizelementen kann auf Wunsch eine Maximaltemperatur von 3000 °C erreichen. Ebenfalls kann eine Retorte aus Graphit eingebaut werden, welche die Heizelemente
schützt und für einen definierten Gasfluss von außen nach Innen sowie in den Gasauslass sorgt. Bei Prozessen mit starkem Ausgasen der Proben schützt die Retorte zudem die Heizelemente und erhöht
somit deren Lebensdauer. Die Temperaturhomogenität wird durch die Retorte ebenfalls verbessert und liegt unterhalb von ± 10 K.
Graphitieren, Pyrolyse, Silizieren, Sintern, Technische Keramiken
Kammeröfen der Modellreihe HTK verwenden eine metallische Isolierung aus Molybdän oder Wolfram.
Mit den metallischen Öfen aus Wolfram (HTK W) oder Molybdän (HTK MO) kann die höchste Reinheit der Atmosphäre sowie das beste Endvakuum erreicht werden. Das Arbeitsvakuum liegt im Hochvakuumbereich
(5 x 10-6 mbar) und kann bei Bedarf sogar ein Ultrahochvakuum erreichen. Häufig verwendete Gase sind Stickstoff, Argon, Wasserstoff oder Gasgemische.
Die Heizelemente sowie die aus mehreren aufeinanderfolgenden Blechen aufgebaute Isolierung bestehen aus dem gleichen Material. Um Gasführung und Temperaturhomogenität zu verbessern, kann eine
metallische Retorte eingebaut werden. Die maximal erreichbare Temperatur des HTK W beträgt 2200 °C, die des HTK MO 1600 °C.
kohlenstofffreie Atmosphäre, Metal Injection Moulding (MIM), Metallisieren, Sintern
Vakuumofen mit Hochdruckgasabschreckung